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Ariane 5 bringt BepiColombo auf den Weg zum Merkur 20.10.2018 |  3 Minuten

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  • Bei ihrem fünften Start in diesem Jahr brachte die Ariane 5 die Raumsonde BepiColombo mit einer absoluten Geschwindigkeit von fast 40.000 km/h erfolgreich in ihre Übergangsbahn
  • Die Ariane 5 wurde speziell an diese Mission angepasst
  • Dank eines verbesserten Vulcain-2-Triebwerks steigt die Leistung der Trägerrakete erneut
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  • 101. Start einer Ariane 5
  • 76. Nominalzündung in Folge des Vulcain®-2-Triebwerks
  • 101. Nominalzündung in Folge des EAP-Feststoffboosters
  • 141. Nominalzündung in Folge des HM7B-Triebwerks

Bei ihrem fünften Start im Jahr 2018 hob die Ariane 5 vom Europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana) ab, um die Raumsonde BepiColombo in ihre Übergangsbahn zu befördern, wo sie sich vom „Gravitationsbrunnen“ der Erde lösen und ihre siebenjährige Reise zum Merkur über die Venus antreten kann.

Zum ersten Mal hat eine ECA-Version der Ariane-5-Trägerrakete diese Art von Umlaufbahn erreicht. Davor war dies nur einmal mit einer A5G+-Version bei der Rosetta-Mission im März 2004 der Fall.

Bei dieser besonders komplexen Mission brachte die Ariane 5 BepiColombo aus der Erdumlaufbahn und positionierte ihn in seinem Transferorbit zum Merkur, der ihn durch das Sonnensystem führt. Dabei wurde eine absolute Geschwindigkeit von 10,99 km/s (39.570 km/h) erreicht, die um 1,15 km/s (4.140 km/h) höher war als beim üblichen Transport in den geostationären Transferorbit. Die Mission profitiert von der ersten Verwendung des Vulcain-2-Triebwerks mit einer Leistungssteigerung von 2,25 Prozent, die im Rahmen des Programms zur Leistungsverbesserung der Ariane-5-ECA-Trägerrakete beschlossen wurde.

Alain Charmeau CEO der ArianeGroup

Üblicherweise startet die Ariane 5 bei ihren Missionen mit etwa 10 Tonnen in den geostationären Orbit, aber diesmal mussten wir eine Nutzlast von nur 4 Tonnen befördern und die Trägerrakete auf eine höhere Geschwindigkeit als bei einem Standardstart beschleunigen, damit die Raumsonde die Erdumlaufbahn verlassen kann. Spezielle Anpassungen für Steuerung und Antrieb waren erforderlich, und obwohl keine Veränderungen an der Struktur der Trägerrakete vorgenommen werden mussten, bedeutete dies zusätzliche Kontrollen, an denen etwa 30 ArianeGroup-Ingenieure zwei Jahre lang arbeiteten.

„Ich möchte mich bei allen Teams der ArianeGroup und Arianespace bedanken, die sich erneut uneingeschränkt engagiert haben und stolz sind, zu den so besonderen Missionen der ESA beizutragen.“

Die Mission BepiColombo ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der japanischen Raumfahrtagentur JAXA. BepiColombo besteht aus zwei Wissenschafts-Satelliten: dem Mercury Planetary Orbiter (MPO), der Merkur vollständig kartografieren wird, und dem Mercury Magnetospheric Orbiter (MMO), von der japanischen Raumfahragentur in MiO umbenannt, der das Magnetfeld und die Magnetosphäre des Planeten untersuchen wird. Zudem befindet sich ein Mercury Transfer Module (MTM) an Bord.

Als industrieller Hauptauftragnehmer für die Entwicklung und den Betrieb der Trägerraketen Ariane 5 und Ariane 6 koordiniert die ArianeGroup ein industrielles Netzwerk von über 600 Unternehmen (darunter 350 kleine und mittlere Unternehmen) in 13 europäischen Ländern. Die ArianeGroup ist für alle industriellen Aktivitäten verantwortlich – von den Leistungsverbesserungen und Studien, die für die Ariane 5 erforderlich sind, bis hin zu ihrer Produktion, die Bereitstellung von Daten oder Software für jede einzelne Mission und nicht zuletzt die Vermarktung über Arianespace. Die Kette umfasst Ausrüstungen und Strukturen, die Fertigung des Triebwerks, die Integration der verschiedenen Stufen und letztendlich die Integration der Trägerrakete in Französisch-Guayana.

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Pressekontakte

Astrid EMERIT – T. +33.6.86.65.45.02
astrid.emerit@ariane.group

Julien WATELET – T. +33.6 88.06.11.48
julien.watelet@ariane.group