V-145

März 1, 2002

Nutzlast

  • Envisat 1

Envisat: ein Riese im Einsatz für die Umwelt

Am 1. März 2002 wurde im Auftrag der ESA Envisat ins All befördert, der leistungsstärkste jemals für die Erfassung von Umweltdaten gebaute Satellit. Ohne die überragende Leistung der Trägerrakete, die ihn in den Orbit beförderte, wäre diese Mission nicht möglich gewesen.

Bis heute ist dieser Ariane-5-Flug ebenso außergewöhnlich geblieben wie ihr Passagier.

Als einziges einsatzbereites Startsystem, das in der Lage war, einen derart großen und schweren Satelliten zu befördern, wurde die 5G-Version der Ariane erstmals mit einer auf 17 Meter verlängerten Nutzlastverkleidung ausgestattet, um den acht Tonnen schweren und zehn Meter hohen Passagier aufzunehmen.

VA 145 hob bei wolkenlosem Himmel vom Startplatz des Raumfahrtzentrums Kourou in Französisch-Guayana ab. Es war auch der erste Start in Kourou, der in nördliche Richtung erfolgte, und der erste, bei dem die Nutzlast auf eine sonnensynchrone Umlaufbahn gebracht wurde.
Sechsundzwanzig Minuten und 35 Sekunden später trennte sich Envisat nach einem absolut perfekten Flug von der Trägerrakete, um im All die Überwachung der Umweltbedingungen auf der Erde in bisher unbekanntem Umfang aufzunehmen.

Der Flug hielt noch eine weitere Überraschung bereit. Die Ariane 5 brachte Envisat mit solcher Präzision in die Zielposition im Orbit, dass der Satellit weniger Festtreibstoff als geplant benötigte, um seine endgültige Position einzunehmen. Dieser Treibstoff stand dann für die Betriebslebensdauer zur Verfügung.

 

Und danach?

Die Mission von Envisat endete am 8. April 2012. Die Lebensdauer war damit doppelt so lang wie ursprünglich geplant. In diesen zehn Jahren umrundete er die Erde mehr als 50.000 Mal und sammelte dabei ununterbrochen Daten über Landoberflächen, Atmosphäre, Ozeane und Polkappen. Mit seinen zehn Radar- und Optikinstrumenten erfasste er über tausend Terabyte Daten, die nicht nur für Wissenschaftler und Klimatologen von enormer Bedeutung sind, sondern auch für zahlreiche praktische Dienste, wie etwa die Überwachung von Überschwemmungen und Ölteppichen oder das Management von Naturkatastrophen und von durch den Menschen verursachten Katastrophen.

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