Anhand unserer Anregungen in Sachen Astrofotografie können sie den Nachthimmel in seiner ganzen Pracht für immer festhalten! 09.07.2021 |  3 Minuten

Stellen Sie vor dem Aufbruch zu Ihrer Fotoexpedition sicher, dass der von Ihnen gewählte Standort möglichst frei von lästiger Lichtverschmutzung ist, und achten Sie auf günstige Witterungsverhältnisse. Anschließend können Sie Ihr „Handwerkszeug“ für die Nachtaufnahmen packen. Dazu zählen unter anderem ein nach oben verstellbares Stativ oder Gestell, ein Weitwinkelobjektiv, eine Fernbedienung bzw. Selbstauslöser und natürlich Ihre Kamera.

Zum Fotografieren des Mondes ist entgegen der vorherrschenden Meinung doch etwas Technik-Know-how gefragt. Grundvoraussetzung für qualitativ hochwertige Mondbilder ist eine möglichst lange Brennweite. 

Das empfohlene Spektrum liegt hier zwischen mindestens 200 mm und idealen 400 mm. Um das Entstehen von Unschärfe durch Objektivbewegungen während der Belichtung zu vermeiden, stellt man den Blendenwert am besten auf 1/f ein.

Bei Spiegelreflexkameras nutzt man in der Regel den manuellen Modus, stellt den Fokus auf unendlich und erhöht die Blendenzahl zur Optimierung der Bildschärfe.

Effiziente Unterstützung bei der Kameraeinstellung erhalten Freunde der Mondfotografie durch die sogenannte „Looney-11-Regel“: Blende auf f/11 – Belichtungszeit auf 1/100 – ISO-Wert auf 100.

Die Anwendung dieser Belichtungsregel vermeidet sowohl die Unter- als auch die Überbelichtung der Mondfotos. Allerdings müssen bei dieser Einstellungsart im Zuge der Nachbearbeitung zwei Aufnahmen zusammengeführt werden. Eine vom Mondlicht und eine andere von der Nachtlandschaft ringsum.

©Spla_ta: Foto mit Langzeitbelichtung, absoluter Leuchtkraft und Himmelsgrund kombiniert mit Foto mit Kurzzeitbelichtung und Oberflächendetails

Wenn Sie Lust auf fantastische Sternenfotos haben, sollten Sie nicht nur die von Stadtgebieten ausgehenden künstlichen Lichteinwirkungen berücksichtigen. Auch der Mond wirft Lichtstrahlen in den Himmel. Vollmondnächte sind folglich suboptimal zum Einfangen der Sterne, Nächte mit dezent leuchtender schmaler Mondsichel weit besser. 

Mit einem Weitwinkel kann man dem Spureneffekt aufgrund der Erdrotation und der Leuchtwirkung der Sterne bei maximaler Lichausnutzung entgegenwirken. Sie müssen Ihr Gerät lediglich auf weit geöffnete Blende und kurze Brennweite einstellen. 

Sollten Sie zwischendurch auch einmal zu einer Full Frame Camera mit Bildsensor 24  mm x 36 mm greifen, dann hilft folgende 500er-Faustregel: 500 geteilt durch die Brennweite des Objektivs in mm =  Belichtungszeit in Sekunden.

Da es hier um den Faktor Empfindlichkeit geht, sollte die Belichtungszeit 20 Sekunden keinesfalls überschreiten. Wählen Sie einen ISO-Wert von mindestens 1.600, den sie dann entsprechend des Wunschbildes erhöhen können.

@phaelnogueira

Für Strichspuraufnahmen, die auftreten, weil sich die Sterne aufgrund der Erdrotation am Himmel „bewegen“, ist wegen der langen Belichtungszeiten zusätzlich enorme Geduld gefragt. Richtet man dann noch seine Kamera nach Norden, entsteht ein absolut fantastischer Kreis-Effekt! 

Eine Nacht unter freiem Himmel sollte dabei keinen Fotografen abschrecken, denn Belichtungszeiten von mindestens 30 min und zahlreiche Versuche sind im Bereich Startrail-Fotografie die Regel.

Einen besonders geheimnisvollen Touch verleiht man den Bildern, indem man im Nachhinein verschiedene Fotos übereinanderlegt und letztlich ein Heer von funkelnden Himmelsgestirnen erzeugt.

© JeremyThomasPhoto

Hoffentlich können Sie unsere Tipps nutzen, um wundervolle Sommernächte auf ewig in Erinnerung zu behalten.

Haben Sie keine Scheu, Ihre Schnappschüsse auf den sozialen Medien unter Erwähnung von @ArianeGroup zu teilen.

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Wir wünschen herrliche Sternstunden!