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ArianeGroup setzt auf zukunftsweisende Female Excellence 09.02.2023 |  4 Minuten

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ArianeGroup Booster Award-Gewinnerin Franziska und ihr Mentor Martin im Gespräch über ihre Erfahrungen mit dem Talenteschmiede-Programm im Zeichen der Raumfahrt von morgen

Franziska Hild

Franziska Hild ist eine junge Frau, die genau weiß, was sie will. Ihr Ziel ist es, die Nutzung des Weltraums durch die Entwicklung und den Einsatz neuartiger Satelliten zu verbessern. Mit Talent und Beharrlichkeit verfolgt sie entschlossen ihren ganz persönlichen Weg. Aktuell arbeitet sie am Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) der Universität Stuttgart an ihrer Doktorarbeit. Dabei befasst sie sich insbesondere mit der Entwicklung eines Codes zur Simulation von Satelliten in der Umlaufbahn und Wiedereintrittskapseln in unterschiedlichen Höhenbereichen.

Martin Konopka Fachmann in Sachen Strömungsmechanik von ArianeGroup

 

Martin Konopka von ArianeGroup ist Fachmann in Sachen Strömungsmechanik. Seine berufliche Tätigkeit betrifft umfassende Projektanalysen und Entwicklungsleistungen bzw. generell die Ausarbeitung von Analysesoftware im Bereich Systemtechnik. Darüber hinaus fungiert er als Teamleiter für Zukunftstechnologien in der Abteilung Vorentwicklung bei ArianeGroup im norddeutschen Bremen.

Sozusagen „verkuppelt“ wurden die beiden im Rahmen des ArianeGroup Booster Awards. Am Programm nehmen sowohl Hochschulen als auch Unternehmen der betreffenden Branchen teil. Es dient der Förderung vielversprechender Studentinnen der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in Form eines Mentorship-Programms mit Begleitung durch einem Experten ihres Forschungsbereichs.

Franziska und Martin bewegen sich beide im selben Wissenschaftsfeld. Dieses beschäftigt sich mit der aerodynamischen Strömung in sehr großen Höhen der Erdatmosphäre, welche Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen und aus dem All kommende Objekte beim Wiedereintritt beeinflusst. Und da sie beide dieselbe Software zur Prognose dieser Strömungen und ihrer Effekte nutzen, nämlich einen von IRS-Doktoranden unter anderem im Rahmen des Doktorandenprogramms von ArianeGroup entwickelten numerischen Löser, lag das wissenschaftliche Matchmaking ganz klar auf der Hand.

Nachfolgend berichten sie ganz persönlich von ihren Erlebnissen.

Wie sind Sie beide in Kontakt getreten?

F : Ich war 2021 unter den Gewinnerinnen des ArianeGroup Booster Awards.

M : Und ich hatte die Ehre, Franziska im Rahmen des nachfolgenden Mentorship-Programms unterstützen zu dürfen.

Wie läuft Mentoring bei ArianeGroup ab?

F : Das Mentoring und sämtliche Treffen sind komplett auf die Bedürfnisse und Interessen des Mentees zugeschnitten. Meinem Mentor Martin konnte ich alle möglichen Fragen zu unterschiedlichsten Themen stellen und auch verschiedenste Sichtweisen und Ansätze diskutieren. Thematisiert haben wir aber beispielsweise auch Praktiken im Rahmen der Arbeit in einem Projektteam und den Stellenwert einer Work-Life-Balance. Man könnte jedoch auch spezifische Themenbereiche besprechen, die sich aus der Masterarbeit oder dem wissenschaftlichen Projekt ergeben.

M : Ursprünglich ging es beim ArianeGroup Booster Award darum, Franziskas fachspezifische Betreuung bei ihrer Masterarbeit zu gewährleisten. Beim Start des Mentorings hatte Franziska aber bereits mit ihrem Promotionsstudium begonnen. Darum haben wir dann umgehend das Spektrum erweitert und uns auch generell über das Arbeiten in der Raumfahrtindustrie und Führungsthemen unterhalten, wobei ich als Mitarbeiter von ArianeGroup meine Erfahrungen einbringen konnte.

Inwiefern wird dem Nachwuchs damit ein realistisches Bild der Gegebenheiten im Arbeitsalltag der Raumfahrtbranche vermittelt?

F : Die Gespräche mit Martin und anderen Mitarbeitenden von ArianeGroup haben dazu beigetragen, dass ich mir neue Sichtweisen in Bezug auf mein Projekt und meine berufliche Laufbahn erschließen und neue Impulse für meine Forschung gewinnen konnte. Der Kontakt mit Brancheninsidern war für mich persönlich ungeheuer wertvoll. Ich hoffe, auch künftig von diesem Netzwerk profitieren und im Bereich der Raumfahrt weiterarbeiten zu können.

M : Da das Mentoring-Programm während Corona lief, haben wir einmal pro Monat nur über Video kommuniziert, was trotz allem bestens geklappt hat. Echt glücklich bin ich darüber, dass es mir später dann doch gelungen ist, ein persönliches Treffen mit Franziska an unserem Standort Bremen zu organisieren. So konnte ich ihr zeigen, wo die Oberstufe der Ariane 5-Rakete gebaut wird, und sie auch mit den anderen Teammitgliedern bekannt machen.

Was bleibt besonders in Erinnerung?

F : Mein absolutes Highlight war die Reise nach Kourou, wo ich den Start einer Ariane 5 hautnah miterleben durfte. Der Besuch des Raumfahrtzentrums war generell super interessant und es war faszinierend, alles maßstabgetreu sehen zu können. Der Start selbst war einfach nur atemberaubend. So schnell werde ich ihn bestimmt nicht vergessen!

M : Franziska hatte nicht nur ein echt positives Mindset und eine riesige Begeisterung für ihre Arbeit und ihre künftige Laufbahn, sondern wollte auch ständig mehr über die Branche und ArianeGroup in Erfahrung bringen. Deshalb habe ich mich auf jede Mentoringsitzung gefreut. Außerdem war es mir ein Vergnügen, mich regelmäßig mit ihr auszutauschen, denn so habe ich gemerkt, dass unsere Arbeit bei ArianeGroup eine Inspiration für junge Leute ist und ihnen vielleicht Lust macht, später einmal mit uns zu arbeiten.

Womit würden Sie abschließend junge Studentinnen der MINT-Fächer motivieren?

F : Der ArianeGroup Booster Award ist eine tolle Möglichkeit, um neue Kontakte zu knüpfen, ein Netzwerk aufzubauen und Impulse für das Forschungsprojekt und die berufliche Zukunft zu erhalten. Und den Start einer Ariane-Rakete wird man ansonsten wohl eher kaum miterleben können! Also los, nutzt die Chance und bewerbt euch!

 

M : Die Verbindung von Studierenden und Mitarbeitenden von ArianeGroup ist in jeder Hinsicht eine Win-Win-Situation.