Once upon a launch

Flug 52 und Topex/Poseidon schenken Einblicke in die unendlichen Tiefen des Meeres 10.08.2021 |  3 Minuten

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Heute feiern wir den Start der Ariane-Mission mit TOPEX/Poseidon. Anhand des Materials aus unseren Archiven lassen wir Sie dieses denkwürdige Ereignis nochmals miterleben!

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    Start des Flugs 52 © ESA-CNES-Arianespace / PARIS Bernard

    Der Start des gemeinsam von Frankreich (CNES) und Nasa (Amerika) entwickelten Satelliten TOPEX/Poseidon erfolgte am 10. August 1992 mit einer Ariane 42P. Ziel war die Messung der Veränderungen des Meeresspiegelniveaus und der Meeresströmungen. 

    Es handelte sich dabei um den ersten großen Meeresforschungssatelliten, mit dem zuvor unerreichbar scheinende Daten erfasst werden konnten. So war es erstmals möglich, theoretische Modelle zu den Meeresströmungen (ozeanische Zirkulation) mit tatsächlichen, kontinuierlichen Beobachtungen des Planeten zu vergleichen, wobei die gewonnenen Daten weltweit für Klimavorhersagen verwendet wurden.

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      TOPEX/Poseidon © NASA

      Ariane 4 transportierte den Satelliten in eine Umlaufbahn auf der Höhe von 1330 km.  Dadurch konnten 95% der eisfreien Flächen unseres Globus ungefähr alle 10 Tage beobachtet werden.

      TOPEX/Poseidon war ein Superhirn was Satellitenaltimetrie und Radartechnik anbelangt und konnte die Höhe der Meeresoberfläche und ihre Welligkeit mit unglaublicher Präzision (4,2 cm) messen.

      Einer seiner bemerkenswertesten Erfolge? Auf Basis der erfassten Daten konnten die Wissenschafter die ersten Anzeichen des Wirbelsturms El Niño/La Niña des Jahres 1997-1998 erkennen und ein besseres Verständnis der Rolle der Ozeane für die Entwicklung des Weltklimas entwickeln. Der wichtigste Beitrag der Mission bestand jedoch in der Feststellung der warmen Meeresströmungen auf unserem Planeten, die eine wichtige Rolle bei unsere Untersuchungen des Ökosystems spielen.

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        Blick auf die im Vorfeld zum Wirbelsturm El Niño aufgetretenen Warmwassermassen © NASA-CNES

        Die gewonnen Daten ermöglichten die Erarbeitung von Studienmodellen zur Funktionsweise der Meere, die Entstehung von unvergleichlich präzisen Weltkarten der Gezeiten und den Erwerb neuer Erkenntnisse zum Gravitationsfeld der Erde.

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          Altimetrie-Daten über 14 Jahre © NASA-CNES

          Anstatt des ursprünglich für drei Jahre anberaumten Beobachtungszyklus war der Satellit tatsächlich viel länger im Einsatz und lieferte während mehr als 13 Jahren hochwertige Daten von unschätzbarem Wert!

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            Ariane 4 auf ihrer Startrampe © ESA-CNES-Arianespace / PARIS Bernard

            TOPEX/Poseidon revolutionierte mit Hilfe von Ariane und der neuen, nur vom Weltraum aus erfassbaren Daten die Klimaforschung.