Space Inspiration

Trevor Mahlmanns Senkrechtstart als Raumfahrtfotograf 01.07.2020 |  5 Minuten

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Im zweiten Teil unserer Interviewserie zum Thema Raumfahrtfotografie erzählt uns Trevor Mahlmann über sein Debüt und sein Faible für Raketenstarts.

Für mich ist das Weltall einfach klasse. Mein erstes Weltraumerlebnis hatte ich 2011 bei einem Raketenstart im Fernsehen. Erst einige Jahre später beschloss ich, eines Tages Astronaut oder etwas anderes in diesem Bereich zu werden. Und tatsächlich mache ich heute sagenhafte Aufnahmen von Raketenstarts!

Weltraumforschung ist für mich der Inbegriff menschlicher Genialität. Sie ist anspruchsvoll und dreht sich um Teamarbeit und Kooperation zwischen unzähligen Personen. Ich fühle mich privilegiert, das alles mitzuerleben und es gleichzeitig auf Bild festzuhalten.

Begonnen hat alles 2014, während meines ersten Jahrs an der amerikanischen Purdue University! Im Herbst erlebte ich meinen ersten Raketenstart. Angesichts meiner großen Leidenschaft fürs Fotografieren war es gleich um mich geschehen und ich hatte meine Berufung gefunden. Ich brach das Studium 2017 ab und arbeite seither als Vollzeit-Fotograf!

Raketenstarts sind total aufregend und verschaffen dir einen Adrenalinkick! Die Anreiseplanung ist zwar aufgrund eventueller Verzögerungen oder Nutzlastproblemen ziemlich stressig, aber das alles lohnt sich, wenn man sie dann von der Rampe abheben sieht.

Verzögerungen sind am herausforderndsten! Und dann kann es schlechtes Wetter geben, Tau oder nicht funktionierende Kameras. Die Probleme rund um die Planung und die Sorge, einen Raketenstart zu verpassen, sind jedoch weit schlimmer!

Der ideale Start findet ungefähr 45 Minuten vor Sonnenaufgang statt, wenn die Rakete in Richtung aufgehender Sonne fliegt, während sie durch die Atmosphäre aufsteigt und die Sonne ihren Schweif langsam in ihr Licht taucht.

Meine Lieblingserinnerung zu Flug 250 war, als John Kraus und ich ans obere Ende des Flammengrabens kletterten, um nachzusehen, ob unsere Ausrüstung heil geblieben war, und wir feststellten, dass nicht nur alles intakt war, sondern auch die Aufnahmen perfekt gelungen waren!