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Neue Erkenntnisse nach geglückter SESAME-Mission 04.08.2023 |  2 Minuten

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Voraussetzungen für die Digitalisierung von Bau und Einsatz europäischer Weltraumraketen

Beim Gedanken an Raketen kommen den meisten Menschen immense Dimensionen in den Sinn. Vor ihrem geistigen Auge erscheinen dann hochkomplexe Strukturen, High-Tech-Futurismus und schlaue Köpfe. Woran sie jedoch nicht zwangsläufig denken, sind die damit verbundene Detailgenauigkeit und die überaus hohen Produktions- und Betriebsstandards. Die anspruchsvollen Anforderungen zeit-, arbeits- und kostenintensiv. Vor diesem Hintergrund spielen Einsparungen von Kosten und Zeit eine wesentliche Rolle, denn Kunden erwarten rasche Umsetzung zum geringen Preis.

 

Die meisten modernen Wirtschaftszweige haben ihre Effizienz durch die Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse in Verbindung mit flexiblen „Test-and-Learn“-Methoden und Datenautomatisierung gesteigert. Im Bereich Raumfahrtindustrie vertrat man bisher eher die Ansicht, Digitalisierung sei zwar eine fantastische Sache, jedoch in einem kleinstrukturierten und extrem hohen Standards unterworfenen Umfeld einfach nicht praktikabel.

 

Und dann kam SESAME! Die Initiative stellte unter Beweis, dass IT-gestützte Lösungen selbst angesichts qualitativ anspruchsvollster Rahmenbedingungen tatsächlich zur Reduzierung der Startkosten und zur Verkürzung von Zeitabläufen führen können, wodurch Europa und seine Unternehmen der Zugang zum Weltraum erleichtert wird.

 

SESAME steht für „Smart European Space Access through Modern Exploitation of Data Science“ bzw. Europas intelligenten Zugang zum Weltraum durch moderne Datennutzung. Im Rahmen des drei Jahre andauernden Projekts wurden die führenden Digitaltechniken unmittelbar bei Bau und Inbetriebnahme europäischer Trägerraketen genutzt. Das Vorhaben war Teil des EU-Programms Horizon 2020 für Forschung und Innovation. ArianeGroup koordinierte die Zusammenarbeit von acht Partnern, die mit vereinten Kräften die Digitalisierung der Raumfahrt vorantreiben wollten.

 

In früheren Artiklen haben wir Sie  bereits über das laufende Projekt SESAME informiert. Nachdem dieses nun abgeschlossen ist, würden wir Ihnen gerne einen Überblick über die gewonnenen Erkenntnisse liefern.

 

Die Europäische Kommission hat vor kurzem erst ihre Projektevaluierung veröffentlicht und machte in diesem Zusammenhang folgende beeindruckende Feststellung: „Das Projekt hat herausragende Ergebnisse mit beachtlichen unmittelbaren oder potenziellen Auswirkungen geliefert“.

 

Im Rahmen von SESAME wurden Leistungsüberprüfungen in realistischen Betriebsszenarien durchgeführt. Datenmanagementsysteme dienten der proaktiven Risikobewältigung im Bereich der neuen automatisierten Fertigungs- und Betriebsumgebungen, wobei man auf KI, Maschinelles Lernen und IdD setzte.

 

Lesen Sie diesen Artikel (auf Englisch) des SESAME-Teams und erfahren Sie mehr über die Entdeckungen der einzelnen Akteure sowie über Projektauswirkungen und Zukunftschancen.