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365 Tage ArianeWorks – unsere Plattform zur Innovationsbeschleunigung! 04.03.2020 |  5 Minuten

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Vor einem Jahr haben ArianeGroup und die französische Raumfahrtagentur CNES die Gründung von ArianeWorks besiegelt. Was wurde in diesen ersten 12 Monaten erreicht? Und wie wird die Zukunft aussehen?

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12 Monate Zusammenarbeit

ArianeWorks unterstützt eine neue Art der Partnerschaft. Für die Zukunft unserer Trägerraketen streben wir gemeinsam mit externen Partnern nach Innovation und setzen dabei vor allem auf Zusammenarbeit und Schnelligkeit. Ziel ist insbesondere die Entwicklung von Themis, dem Demonstrator für eine wiederverwendbare und kostengünstige Stufe.

Innerhalb weniger Monate konnte das Team erste Entwürfe präsentieren: eine 30 m hohe Rakete mit Biomethanantrieb und drei Prometheus®-Triebwerken der neuen Generation.

Seit der Gründung von ArianeWorks sind zahlreiche Unternehmen auf der ganzen Welt dem Ruf gefolgt und beteiligen sich an der Entwicklung. Heute tragen fünf Industriepartner mit ihren Ideen, innovativer Technologie und Know-how zu Themis bei: ONERA, APCO Technologies SA (Schweiz), ADF-LATESYS, RUAG (Schweiz), SABCA (Belgien).

Darüber hinaus arbeitet ArianeWorks mit zahlreichen Start-ups zusammen.

So sind etwa dem Berliner Start-up R3Communication Experimente zur drahtlosen Kommunikationstechnik zu verdanken. Ein weiteres Beispiel ist die OpenSpaceMakers-Plattform, wo die „Makers“-Community zusammengeführt wird, um konkrete Projekte umzusetzen. Und nicht zuletzt soll auch das junge Unternehmen myCTO aus der Île-de-France erwähnt werden, das den Prototyp eines Rückholsystems für wiederverwendbare Raketen entwickelt hat.

Nach nur 8 Tagen Arbeit an vertraglichen Vereinbarungen wurde innerhalb von drei Monaten ein Prototyp im Maßstab eines kleinen Demonstrators entworfen.

Entwickelt wird er von Planète Sciences und Polyvionics unter Beteiligung der technischen Universität von Cachan sowie Innovlab. ArianeWorks und myCTO haben in diesem Jahr die Gelegenheit genutzt, ihre Erfahrungen mit dieser neuen Form der Partnerschaft auf verschiedenen Messen zu präsentieren. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die die Vielfalt und die Ressourcen des Ökosystems Ariane veranschaulicht.

Ende 2019 schließlich wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: die Europäische Weltraumorganisation ESA und ihre Mitgliedstaaten konnten von Themis überzeugt werden. Bei der Konferenz von Sevilla wurde ein Anfangsbudget von 35 Millionen Euro bereitgestellt.

Zukünftige Expansion

Heute feiert ArianeWorks sein einjähriges Bestehen feiern und hat keineswegs an Dynamik verloren: Die Zusammenarbeit mit der ESA läuft und die Herstellung der ersten Teile für Betankungstests im Jahr 2020 hat bereits begonnen. Gleichzeitig wird das Teamformat an diese neue Herausforderung angepasst und es wird bereits nach neuen Talenten und Partnerschaften gesucht.

Und auch die Technik schreitet voran: In Vernon (Frankreich) wird gerade ein Tank im Maßstab 1:1 installiert, um Schnittstellen zu validieren, Prozesse zu entwickeln und Konzepte zu testen. Wir fühlen uns dabei ganz an die Anfänge von ArianeGroup erinnert, denn die Tests werden an dem historischen PF20-Standort stattfinden, auf dem gleichen Gelände wie die Tests für die Ariane 1.

Und auch weiterhin wartet ein spannendes Programm auf ArianeWorks: Verfahren zur Verbindung/Trennung per Roboter in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen SharkRobotics, Messungen unter Verwendung von Funktionsfarben, Glasfasernetzwerke zur Messung von Schäden an der Trägerrakete, um nur ein paar der Projekte zu nennen.

Nach nur einem Jahr sind zahlreiche Innovationsmöglichkeiten zu erkennen, die den Bau der Trägerraketen der Zukunft weiter beschleunigen. ArianeWorks ist auf dem richtigen Weg und seine Geschichte beginnt gerade erst.